Die Schafhof-Euro Tag eins – „Besser geht es nicht!“

Junioren – Top Drei ganz dicht beieinander

Heute stand Teil eins der Junioren-Teamaufgabe, der Preis der Avalon Premium Cars Kronberg GmbH, auf dem Kronberger EM-Programm. Nach 33 von 70 Teilnehmern liegt das deutsche Team in Führung. Lana-Pinou Baumgürtel und Josephine Ruppert haben die beiden besten Ergebnisse des Tages abgeliefert. Für die 18-jährige Lana-Pinou (Nottuln) und ihre neunjährige Stute Emma FH vergaben die Richter 73,394 Prozent, bei EM-Neuling Josephine (Wielenbach) waren es 73,242 Prozent. Für die 16-Jährige und ihre zehnjährige Bella Donna ist das eine neue persönliche Bestleistung. Nur drei Hundertstel-Prozent dahinter folgt die Dänin Annabelle Rehn mit Vestervangs Garson.

Die Chefrichterin der Junioren-Teamprüfung, Alice Schwab aus Österreich, war beeindruckt: „Es ist wirklich ein sehr hohes Niveau, die Paare liegen sehr knapp beieinander. Ich bin sehr sicher, dass wir in den nächsten Tagen noch spannenden und sehr guten Sport erleben werden.“ Nicht zuletzt die Qualität der Pferde sei an diesem ersten Tag schon außergewöhnlich gewesen. „Wir haben heute morgen bei den Children schon sehr gute Pferde gesehen, bei den Junioren war das mindestens genauso oder sogar noch bedeutender der Fall. Bei den Junioren zählt das Pferd ja auch noch ein bisschen mehr als bei den Children, bei denen es hauptsächlich auf Sitz und Einwirkung ankommt.“ Schwab hat bereits EM-Erfahrung im Junioren-Bereich. „Ich habe vor zwei Jahren schon mal bei der Junioren-Europameisterschaft in Oliva Nova gerichtet, aber selbst in den zwei Jahren hat sich das Niveau schon wieder weiterentwickelt. Man sieht viel gutes Reiten und es kommen immer neue Nationen hinzu – auch aus Ländern, bei denen früher der Reitsport noch nicht so populär war. Das ist eine sehr gute und wichtige Entwicklung.“
Und wie gefällt es der Chefrichterin auf dem Schafhof? „Besser geht es nicht!“, erklärt sie mit Nachdruck und freut sich.

Children – Top Drei zur Halbzeit aus Deutschland

Viel deutlicher könnte der Zwischenstand in der Vorbereitungs-Prüfung der Children, dem Prize of USG, nicht sein: Platz eins bis drei liegen mit komfortablem Abstand nach 25 von 49 Paaren in deutschen Damenhänden. Mit persönlichen Bestleistungen haben Vivianne Mercker und Therese Billig die Spitzenpositionen übernommen. Die 14-jährige Vivianne aus München hat mit ihrer erst siebenjährigen Don Romanov-Tochter Djamalla die beste Runde des Tages mit 85,464 Prozent abgeliefert. Therese Billig aus dem sächsischen Taucha folgt mit 83,214 Prozent auf Faro Shen, Pferd und Reiterin sind 13 Jahre jung. Auf Platz drei setzte sich heute Lilly Marie Heins (Sandbostel) auf Skyline. Ihr Ergebnis: 81,685 Prozent.

„Vivi hat das heute wirklich super gemacht“, lobt ihr Trainer Franz Trischberger. „Wir hatten ja eigentlich mit Belladonna, mit der Vivi auch den Preis der Besten gewonnen hat, geplant, aber jetzt kam Nachwuchspferd Djamalla zum Einsatz und die Beiden haben heute das Beste rausgeholt. Vivi ist so nervenstark und setzt immer genau das um, was man ihr sagt.“ Seit vier Jahren arbeiten Trischberger und die Halbzeit-Führende zusammen. Was waren seine ersten Worte nach ihrem Ritt heute? „Ich heul gleich, das war so schön.“

Vierjährig haben Mutter Therese Mercker und Trischberger Djamalla per Live-Video beim Training in Schweden beobachtet und gekauft. Eigentlich war sie als Pferd für die Mutter gedacht, aber… „Im März hatten wir die erste Sichtung und da hatte Belladonna so schlimm Pilz“, erzählt die Mutter. „Da hatte ich dann etwas mütterliche Panik ‚Oh Gott, jetzt ist das Kind einmal im Bundeskader und hat kein Pferd.‘ Also haben wir Vivi auf Djamalla gesetzt, das hat gut geklappt und zwei Wochen später ist sie Sichtung geritten.“ ‚Bella‘ war bald auch wieder fit, so hatte Vivi die luxuriöse Situation, aus zwei Pferden auswählen zu können.

Die ‚coolste‘ des Trios war klar die Reiterin selbst: „Ich war heute eigentlich gar nicht aufgeregt“, erklärte Vivianne gelassen. „Ich wusste, dass ich mich auf Djamalla verlassen kann. Ich habe es total genossen. Man kommt sich vor wie in einem botanischen Garten, es ist einfach traumhaft.“
(KiK/pe&pa)