Rave-Move auf dem Schafhof
„Dass wir hier die amerikanische Nationalhymne in Kronberg gehört haben – das war schon etwas ganz besonderes!“ Und das würde er sich auch für das kommende Wochenende, für das Schafhof Dressurfestival von 13. bis 17. Juli, wünschen. Der fünfmalige Olympia-Teilnehmer aus den USA, Steffen Peters, ist schon Mitte Juni auf dem Schafhof in Kronberg angereist. Erst hat er sich dort auf seine Starts in Aachen und nun auf das Schafhof Dressurfestival vorbereitet.
Die Hymne wurde am vergangenen Wochenende beim Schafhof Jugendfestival für den Sieg von Peters’ Schülerin Miki Yang gespielt. Im Sattel von Donavan hatte die 17-Jährige die Kür der Jungen Reiter gewonnen. „Miki war in Aachen am Start. Ganz kurzfristig haben wir beschlossen, dass sie auch noch hier beim Jugendfestival mitreiten könnte“, erklärt Peters. „Der Sieg in der Kür war ein toller Abschluss für sie, bevor sie jetzt wieder zurück in die USA gereist ist. Es war ihre beste Kür bisher.“
Diese Woche konzentriert sich der Team-Silbermedaillengewinner der Olympischen Spielen von Tokio im vergangenen Jahr nun voll auf das Training mit Suppenkasper. Für die beiden ist es der letzte Start vor der Weltmeisterschaft in Herning Anfang August. Das US-amerikanische Team wird am 21. Juli offiziell festgelegt, die Chancen für Peters und den 14-jährigen Spielberg-Sohn dazu zu gehören, stehen sehr gut. „In Aachen lief es für das ganze amerikanische Team nicht sehr gut“, blickt Peters zurück. „Ich hatte einen kleinen Fehler im Grand Prix, zwei im Special, aber zum Abschluss noch eine wunderschöne Kür.“ Mopsie fühle sich in Kronberg sehr wohl und das Training klappe gut. „In den Galoppwechseln kann ich noch nicht zu viel im Vorwärtsgang riskieren, das kann er noch nicht richtig übersetzen, aber die Piaffen sind nicht mehr schwankend und die Passage ist viel gleichmäßiger geworden.“ Diese Verbesserungen würde er gerne in den kommenden Tagen auf dem Schafhof zeigen. Am Mittwoch ist auch Trainerin Debbie McDonald in Kronberg angereist und unterstützt das Paar bei seinem letzten Vor-WM-Start. In Kronberg wird Peters mit Suppenkasper in der Kür-Tour antreten und für Rave-Move sorgen – wegen seiner Kürmusik wird Suppenkasper in den USA auch ‚Rave Horse‘ genannt.
Neben Steffen Peters’ gehen vier weitere US-Dressurreiter auf dem Schafhof an den Start: Vater und Sohn Ebeling, Jan und Benjamin, Katie Duerrhammer und Sarah Tubman. Es ist für alle die letzte Chance, sich für einen US-Teamplatz bei den Weltmeisterschaften zu empfehlen. „Man muss das realistisch und klar sehen: Wir werden wahrscheinlich nicht so ein Team wie letztes Jahr in Tokio haben“, fasst der US-Topreiter zusammen. „Wir vermissen Sanceo von Sabine Schut-Kery, der sich leider verletzt hat, und man braucht einfach drei top Pferde für eine Medaille.“
25 Reiter aus zehn Nationen haben sich allein für die internationalen Prüfungen des CDI4* und CDI1* angekündigt. Für viele von ihnen ist es der letzte Test vor der Weltmeisterschaft.
Neben Topsport lädt die Besucher des Schafhof Dressurfestivals die Ausstellung zum Bummeln, das Kinderland zum Spielen und Spaß haben und am Freitagabend lockt ein musikalischer Hochgenuss auf die Piazza. Der preisgekrönte Saxophonist Dima Mondello und Sängerin Renata Sylwia entführen mit ihrer Live-Performance in eine ganz eigene Musikwelt.
„Ich bin das erste Mal hier auf dem Schafhof“, erklärt Peters. „Die Gastfreundschaft von Matthias (Alexander Rath) und der ganzen Familie ist unbeschreiblich, die Atmosphäre war von der ersten Sekunde sehr herzlich und es ist ein Traum, auf dieser Anlage trainieren zu dürfen.“
Beste Voraussetzungen für ‚Rave-Horse Mopsie Suppenkasper‘ und Steffen Peters, um am kommenden Wochenende ein Ausrufezeichen hinter ihre WM-Ambitionen zu setzen. Für Peters wäre es die fünfte-WM-Teilnahme, für Suppenkasper die zweite nach Tryon 2018.
Das Motto: Vom Schafhof zur WM!