Sieg im Paradies

Hier in diesem Paradies reiten zu dürfen – ich habe das sehr genossen.“ Die Siegerin des Grand Prix Special, dem Preis der peiker CEE GmbH, Dorothee Schneider, lehnte sich zufrieden zurück und lächelte. Mit 75,553 hatten die Reitmeisterin und der 14-jährige Falsterbo-Sohn sowohl Grand Prix als auch Special beim Schafhofs Dressurfestival gewonnen. „Ich bin sehr glücklich mit unseren zwei Runden hier auf dem Schafhof, weil ich das Gefühl hatte, im Viereck einen schönen Schritt nach vorne gekommen zu sein – im wahrsten Sinne des Wortes“, freut sich die Siegerin. „Heute hatten wir einen kurzen Rumpler in der Passage, da hatte ich ihn einmal angefordert, dadurch ist er leider angaloppiert statt nach vorne zu passagieren, das war natürlich nicht meine Absicht. Aber die Seitengänge und Pirouetten waren verbessert – darauf kann man schön aufbauen.“

Carina Scholz und Tarantino haben zu ihrer Grand Prix-Leistung im Special noch eine deutliche ‚Schippe‘ draufgelegt. „Tobi (Stallname Tarantino) fühlte sich heute von Anfang an viel besser an als in den letzten Prüfungen“, resümierte Scholz. „Die letzte Schlusslinie war dann das i-Tüpfelchen, da war er wieder!“ 73,426 Prozent sicherten den beiden Platz zwei, knapp vor Isabell Werth und Budhi, den die Rekordsiegerin auf dem Schafhof das erste Mal turniermäßig vorgestellt hat, mit 73,234 Prozent. Das Wochenendfazit der Zweitplatzierten: „Einfach nur ‚wow‘! Ein ganz tolles Turnier. Ich hatte nur ein Pferd dabei, habe die Zeit dazwischen genossen und mir jeden Tag auch die schönen Rosen angeschaut“, erzählt sie und lacht.

Doppeltes Fazit – „Das macht Spaß!“
Hausherr Matthias Alexander Rath zog gleich doppelt sein Fazit – sportlich und aus Sicht des Veranstalters: „Wir sind mit unserem Turnier super zufrieden! Das war das erste internationale Schafhofs Dressurfestival wirklich mit Zuschauern und dafür waren wir von der Resonanz absolut begeistert. Es sind viele gekommen und die Stimmung, auch bei der Kür am Samstagabend, war gigantisch. Das macht natürlich Spaß und ist noch mal was anderes als die letzten Jahre ohne Zuschauer.“ Und mit einem Blick auf den Grand Prix Special, bei dem er mit 72,553 Prozent auf dem neunjährigen Thiago GS Vierter wurde: „Mit Thiago war ich heute im Special auch super zufrieden. Gefühlt war das heute seine beste Prüfung auf Grand Prix-Niveau – nicht von den Punkten, aber wie er sich hat reiten lassen. Er lebt natürlich auch von seiner Energie und seinem Ehrgeiz, aber manchmal brauchen wir etwas mehr Ruhe und Losgelassenheit im Viereck, das war heute schon deutlich besser.“ Er sei einfach ein ‚schlaues Kerlchen’ und setze sehr schnell um.

Modelathlet Matchball siegt im Louisdor-Preis
„Wer da nicht begeistert ist, der ist entweder neidisch oder hat keine Ahnung!“ Der Fachkommentator des Louisdor-Preises beim Schafhofs Dressurfestival, Dr. Dietrich Plewa, war begeistert. Mit 76,744 Prozent hat Matchball OLD, der dreimalige WM-Finalist und NÜRNBERGER Burg-Pokal-Finalist, die Qualifikation des Louisdor-Preises beim Schafhofs Dressurfestival gewonnen. „Der Platz im Perspektivkader ist reserviert, der im Olympiakader greifbar“, fuhr Plewa fort. Stefanie Wolf, Ausbilderin und Reiterin von Matchball, strahlte. „Ein ganz ganz tolles Pferd“, „Ein Modelathlet, der in keiner Hinsicht Wünsche offen lässt“, „Die Schrittskala ist super, der Trab ist überragend, die Galoppade in der Versammlung wie im Vorwärts einfach nur begeisternd“ – so schwärmte Plewa weiter. „Das Pferd ist einfach das beste Pferd für mich auf Erden“, betonte Wolf, die Chefausbilderin des Krüsterhofs. Millennium ist der Vater von Matchball, der Muttervater ist De Niro, Helga Lütje hat den Ausnahmeathleten gezogen und Johann Hinnemann und Thomas Voss sind die stolzen Besitzer. Mit seinem Sieg bei der dritten Etappe des Louisdor-Preises hat sich der imposante Zehnjährige auch das Ticket für das Finale dieser Nachwuchsserie für Grand Prix-Pferde im Dezember in der Frankfurter Festhalle gesichert. Platz zwei und damit das zweite Finalticket hat sich der ebenfalls zehnjährige Quaterhall-Sohn Qattani unter dem Sattel von Christian Reisch gesichert. Für dieses Paar vergaben die Richter 72,234 Prozent. Sowohl Fachkommentator Plewa als auch Dr. Evi Eisenhardt, Chefrichterin dieser Prüfung und Vorstandsmitglied der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung, waren sehr angetan von der Qualität der Louisdor-Kandidaten auf dem Schafhof. „Die Qualität war im Durchschnitt außergewöhnlich“, waren sich die Richterkollegen einig. „Es war kein Pferd dabei, dem man nicht eine gute Perspektive für den Grand Prix-Sport aussprechen würde“, ergänzte Plewa.