18 Nationen – das gab es noch nie!
Zum vierten Mal treffen sich internationale Dressurreiter auf dem Schafhof zu ihrem Dressurfestival auf höchstem Niveau: Schafhofs Dressurfestival mit dem kompletten olympischen Programm Grand Prix, Grand Prix Special und Grand Prix Kür. Hausherr Matthias Alexander Rath freut sich: „Wenn wir die Entwicklung der vergangenen Dressurfestivals mit diesem Jahr vergleichen, können wir schon jetzt sagen: Die Starterfelder werden größer und noch sehr viel internationaler sein.“
Insgesamt gehen beim Dressurfestival 18 Nationen in der Equimus Dressurarena an den Start – so viele wie noch nie! Es ist eine aufregende Mischung aus traditionell starken Dressurnationen wie den Niederlanden, USA und Deutschland und noch ‚heranwachsenden‘ Nationen wie Indien, Thailand und Kirgisistan.
Die 28-jährige Anna Kasatkina wird als alleinige Reiterin für die kleine Dressursport-Nation Kirgisistan antreten. Gerade einmal 18 Reiter sind bei der Internationalen Reiterlichen Vereinigung (FEI) im internationalen Dressursport für das zentralasiatische Land registriert. Zum Vergleich: Für Deutschland sind 2.012 Dressurreiter erfasst. Die ebenfalls noch jungen Dressursport-Nationen Thailand und Indien reisen jeweils mit fünf bzw. vier Reitern auf dem Schafhof an. Für diese Reiter hat das Vier-Sterne-Event in Kronberg besondere Bedeutung, es ist die Sichtung für die Asian Games. Die Asian Games sind der Jahres-Höhepunkt für die Reiter aus der asiatischen Welt und finden Ende September, Anfang Oktober im chinesischen Huangzhou statt.
Für die europäische Dressurwelt sind die Europameisterschaften vom 6. bis 10. September in Riesenbeck klares Saisonziel. Mit dem EM-Ziel im Blick nutzen beispielsweise die Reiter aus Spanien die Tage auf dem Schafhof zur Formüberprüfung. Fünf spanische Dressursportler haben genannt, darunter auch der zweimalige WM- und Olympiateilnehmer Claudio Castilla Ruiz. Aus Portugal reist Maria Caetano an. Die sechsmalige Europameisterschafts-Teilnehmerin bringt ihren 13-jährigen Lusitano-Hengst Fenix de Tineo, mit dem sie schon bei den Olympischen Spielen in Tokio am Start war, mit – auch aus Pferde-Perspektive ist das Starterfeld bunt und international. Judy Reynolds ist das Aushängeschild der irischen Dressur und das seit vielen Jahren. Reynolds war die erste Dressurreiterin der Insel, die es bei Olympischen Spielen bis ins Kür-Finale geschafft hat (2016 Rio de Janeiro), die erste, die sich fürs Weltcup-Finale qualifizieren konnte (2017 Omaha) und die erste, die bei einer Weltmeisterschaft ebenfalls im Kür-Finale dabei war (2018 Tryon). Diese Erfolge hat die 42-Jährige allesamt mit ihrem Topstar Vancouver gefeiert. Vancouver genießt inzwischen seine Rente, nach Kronberg bringt Reynolds zwei ihrer großen Zukunfts-Hoffnungen mit: For Fun und Rockman Royal, beide Pferde sind zwölf. Das große Ziel der Irin: die Olympischen Spiele 2024 in Paris.
All diese Reiter treffen auf Konkurrenten, die von den verschiedensten Winkeln der Dressursportwelt anreisen: aus dem weit entfernten Zypern, Portugal oder Japan, wie aus dem näher gelegenen Belgien, Luxemburg oder Finnland.
Noch nie war das Schafhofs Dressurfestival so international!
Vom 12. bis 15. Juli, von Mittwoch bis Samstag, stehen neben den olympischen Aufgaben beim Schafhofs Dressurfestival auch nationale Prüfungen für Nachwuchspferde und eine internationale Kleine Tour mit Prix St. Georges und Intermediaire I auf dem Programm. Nur ein paar Tage später messen sich Europas beste Nachwuchsreiter genau da, wo kurz zuvor die internationale Elite an den Start gegangen ist: vom 19. bis 23. Juli finden auf dem Schafhof in Kronberg die Europameisterschaften der Junioren (U18) und Children (U14) Dressurreiter statt.
(KiK/pe&pa)