Olympiareiter an der Spitze
Fünfmal war sie schon bei Olympischen Spielen dabei, zweimal bei Weltmeisterschaften und in diesem Jahr peilt sie ihre zehnte Teilnahme bei Europameisterschaften an. Auf dem Weg dorthin hat die Österreicherin Victoria Max-Theurer Station auf dem Schafhofs Dressurfestival gemacht – und den Grand Prix Special, den Preis der peiker CEE GmbH, auf Birkhof’s Topas FBW mit 73,021 Prozent gewonnen. „Topas hat heute viele Stärken ausgespielt und den Special ohne Fehler gezeigt“, freute sich Siegerin Victoria Max-Theurer. „Insbesondere die Anfangstour macht er gerne. In der zweiten Pirouette hätte ich mich noch mehr trauen können, die erste fand ich schon sehr gut, die Wechsel waren schön – ich bin sehr sehr zufrieden. Er hat toll gekämpft!“
In drei Wochen steht für die österreichischen Dressurreiter die Pflichtsichtung für die Europameisterschaften auf dem Plan, Max-Theurer wird gleich mit zwei Pferden dort an den Start gehen: Abegglen FH NRW und Schafhof-Sieger Topas.
Weniger als drei Prozentzehntel reihte sich ein Paar auf Platz zwei ein, das schon alles zusammen erlebt hat: Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde, Europa- und Weltmeisterschaften ebenso wie Olympische Spiele. Nicolas Wagner Ehlinger und sein 14-jähriger Quater Back Junior FRH zeigten einen korrekten Grand Prix Special ohne Fehler und wurden mit 72,766 Prozent Zweite. Platz drei ging in diesem Vier-Sterne-Special an Lisa Müller und Gut Wettlkam’s D’Avie FRH mit 72,021 Prozent.
Absolut bezeichnend ist der Blick auf die ersten fünf Platzierten des Specials. Reiter aus fünf Nationen marschierten hier auf: Nach Österreich, Luxemburg und Deutschland folgten die USA und Korea. Die Vielfalt der Nationen darf als typisches Kennzeichen des vierten Schafhofs Dressurfestivals notiert werden.
Stellvertretend für ihr ganzes Team sprach die Siegerin dem Veranstalter ein Kompliment aus: „Wir sind das erste Mal hier auf dem Schafhof und extrem begeistert. Abgesehen davon, dass es wunderschön und geschmackvoll ist, fühlt man sich unglaublich willkommen. Die Bedingungen sind top und wenn wir dürfen, kommen wir sehr gerne wieder. Es ist wirklich ein Highlight, hier reiten zu dürfen.“
Final-Tickets für Forsazza und Fürstin Bea
Schon gestern hatte Doppel-Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl von der Entwicklung ihrer zehnjährigen Forsazza de Malleret geschwärmt, heute in der Final-Qualifikation des Louisdor-Preises hat die hochelegante Stute noch eins draufgelegt: Sieg mit 72,638 Prozent und damit das Ticket für das Finale der Serie in der Frankfurter Festhalle im Dezember. „Ein sehr energisches Pferd mit sehr viel Power“, lobte der Louisdor-Kommentator, Olympiarichter Dr. Hans-Christian Matthiesen. „Die Passagen waren schon sehr schön, mit viel Energie, und ich bin sicher, dass die Mechanik auch für die Piaffen da ist, da fehlt dem Pferd nur noch die richtige Übersetzung.“
Jessica von Bredow-Werndl hatte die Stute sechsjährig in Frankreich entdeckt und ausgebildet. „Sie ist unheimlich ehrlich. Das war heute alles noch nicht perfekt, aber das wird richtig gut“, sprach sie und strahlte. „Das spüre ich!“ Einmal hat von Bredow-Werndl schon das Finale des Louisdor-Preises gewonnen, das war 2017 mit TSF Dalera BB – ein gutes Omen.
Platz zwei und damit das zweite Final-Ticket sicherte sich Beata Stremler und ihre neunjährige Stute Fürstin Bea OLD. „Dieses Pferd hat alles“, war Matthiesen begeistert. „Sie hat super Grundgangarten, ist sehr elastisch und trotz ihrer Größe sieht alles ganz leicht aus.“ Fürstin Bea, die ihren Namen tatsächlich wegen ihrer Reiterin trägt – „Das hat mein Lebenspartner sich so ausgedacht“, lacht Stremler. „Die Fehler, die wir heute noch in der Prüfung hatten, die sind mir egal“, gestand die Dressurausbilder mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht. „Bei diesem Pferd geht mir einfach das Herz auf. Es ist immer rührend, sie zu reiten.“
Der Louisdor-Preis hat seine dritte Station auf dem Schafhof ausgetragen, fünf Stationen sind es insgesamt, bevor alle Finalisten für die Frankfurter Festhaller feststehen.
(KiK/pe&pa)
freier Einlaß für die Europameisterschaften in der kommenden Woche
Schafhofs Kinderland:
Noch geöffnet bis Sonntag 16. Juli, jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr.